Im Rahmen eines Erasmus+ Projekts begab sich ein Teil der zwei wirtschaftlichen Pilotklassen (2A und 2WA) unserer Schule auf einen Kurztrip nach Oldenburg und besuchte die Graf-Anton-Günther Schule, um unter dem Motto „Wirtschaft erleben – Wirtschaft erkunden“ spannende Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge zu geben sowie zu erkunden und Eindrücke über das deutsche Bildungssystem zu gewinnen.
Die Reise startete am Sonntag mit der Anreise, gefolgt von zwei intensiven Tagen an der Partnerschule. Am Montag und Dienstag nahmen unsere Schüler*innen am Schulalltag teil und reisten schließlich Dienstagabend mit dem Nachtzug zurück.
Ein zentrales Highlight der Woche war die Vorstellung des Pilotprojekts „Schüler*innenkalender“, das von der Stiftung Wirtschaftsbildung begleitet wird. Hierbei entwickelten die Schüler*innen eigenständig ein marktfähiges Produkt – einen Kalender für Schüler*innen – und durchliefen dabei den gesamten wirtschaftlichen Prozess: von der Ideenfindung mit der Design Thinking Methode über die Sponsorensuche, das Gestalten eines Verkaufsstands bis hin zur Preisbildung und zum Verkauf des Endprodukts. Die Rolle der Lehrpersonen bestand ausschließlich in der Begleitung und Anleitung – das Projekt lag vollständig in den Händen der Jugendlichen und zeigt eindrucksvoll, wie fächerübergreifendes Arbeiten in der Praxis gelingen kann.
Unsere Schüler*innen wurden während ihres Aufenthalts von Paten und Patinnen der deutschen Schule betreut. Dank der Schulerkundungstour fanden sich unsere Jugendlichen schnell zurecht und fühlten sich sofort gut aufgehoben. Auch erste Unterschiede zwischen den Schulsystemen stachen ins Auge.
Neben der Präsentation des „Schüler*innenkalenders“ stand auch der Einblick in den deutschen Schulalltag auf dem Programm. Im Rahmen von Unterrichtsbesuchen – unter anderem in den Fächern Bewegung, Spiel und Sport (BSP), Religion/Ethik, Französisch/Latein sowie Musik – konnten die Teilnehmenden Parallelen und Unterschiede zum eigenen Bildungssystem erkennen und reflektieren.
Eine Stadterkundung mit wirtschaftlichem Schwerpunkt bot den Jugendlichen zudem die Möglichkeit, unterschiedliche Wirtschaftsfelder in Oldenburg zu entdecken. Besonders bereichernd war auch der Besuch im Naturkundemuseum, bei dem Nutzung und Nutzungskonflikte zwischen alpinen und maritimen Räumen thematisiert und kritisch verglichen wurden – ein spannender Brückenschlag zwischen Natur, Gesellschaft und Wirtschaft.
Während der gesamten Reise wurden auch wichtige überfachliche Kompetenzen gestärkt, wie z.B. das Präsentieren vor fremdem Publikum, klare und verständliche Kommunikation, soziale Kompetenz, der Umgang mit neuen Personen sowie interkulturelle Erfahrungen standen ebenso im Mittelpunkt wie wirtschaftliche Inhalte. Ganz nebenbei konnten die Schüler*innen auch ihre digitalen Fähigkeiten erweitern.
Der Kurztrip nach Oldenburg war damit ein rundum gelungenes Erasmus+ Erlebnis, das sowohl fachlich als auch persönlich eine große Bereicherung für alle Beteiligten darstellte.