Anreise & Tag 1
In der Woche von Sonntag, dem 6. Oktober, bis zum folgenden Sonntag, dem 13. Oktober, besuchten die Französischgruppen der Klassen 4D/C/E die Stadt Cambrai im Norden Frankreichs. Unser Reiseziel erreichten wir nach einer vierzehnstündigen Busreise. Die Reise wurde von der EU durch das Erasmus+ Projekt gefördert, um den Schülerinnen und Schülern des französischen Sprachzweiges andere Kulturen näherzubringen. Am darauffolgenden Montag startete der Tag mit einem Besuch in der Zuckerlfabrik „Les Bêtises de Cambrai“. Danach ging es ins Stadtzentrum von Cambrai, wo wir die Gegend eigenständig für eine Stunde besichtigen durften. Zum Mittagessen wurden wir in eine Schulkantine eingeladen. Anschließend folgten ein Besuch und Workshops mit der Partnerschule. Nach einer Sporteinheit stand ein Pizzaabend in der Unterkunft auf dem Plan.
Tag 2 – Brüssel
Am zweiten Tag unserer Sprachreise fuhren wir mit dem Bus nach Brüssel. Der erste Stopp war das Europäische Parlament. Dort wurde uns von einer Mitarbeiterin die Geschichte der EU und die Arbeit im Parlament vorgestellt. Durch eine Führung bekamen wir Einblick in den Plenarsaal. Danach gingen wir in Kleingruppen am Grand Place essen. Nach der Mittagspause schlenderten wir zu einem berühmten Wahrzeichen Brüssels: dem urinierenden Manneken Pis. Nur ein paar Meter entfernt befand sich bereits die nächste Attraktion, die „Choco-Story“. Dies ist ein besonderes Museum, in dem man den Produktionsprozess von Schokolade erforschen kann. Als Nächstes besuchten wir die Garderobe des Manneken Pis. Zurück in der Unterkunft ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.
Tag 3 – Weltkriegsschauplatz Vimy & Bowlingabend
Am dritten Tag besuchten wir das Weltkriegsdenkmal von Vimy. Dort fand eine entscheidende Schlacht des Ersten Weltkrieges statt. Von kanadischen Studentinnen und Studenten wurden wir durch die Schützengräben und Bunker geführt. Danach fuhren wir in den Supermarkt, wo wir unsere Brieffreunde ein zweites Mal treffen konnten. Nach einer lustigen Spielstunde mit unserer Partnerschule in unserer Unterkunft ging es zum Bowlen und Abendessen in ein Pub in Cambrai.
Tag 4 – Paris
An Tag vier ging es für uns in die Hauptstadt Paris. Als wir ankamen, spazierten wir zum Eiffelturm. Dort gingen alle ihre eigenen Wege, um in die Höhe zu fahren und die Aussicht zu genießen oder Fotos zu machen. Nach einer Stärkung überraschte uns Frau Professor Monteiller mit einer Bootsfahrt über die Seine. Vom Wasser aus sahen wir das Gebäude des Louvre, den Eiffelturm, das Rathaus von Paris, einen Bahnhof, der jetzt ein Museum ist, und vieles mehr. Unser Stadtausflug endete mit einer Besichtigung der Kathedrale Notre-Dame.
Tag 5 – Lille
Am Freitag machten wir uns gegen 6:30 Uhr auf den Weg nach Lille, einer französischen Großstadt etwa zwei Stunden entfernt von unserer Unterkunft. Zuerst besichtigten wir eine der bekanntesten Biscuiterien Frankreichs, wo wir neben einer Verkostung die Produkte im dazugehörigen Shop kaufen konnten. Mit dem Bus ging es weiter in die Altstadt. Nach einer Mittagspause spazierten wir durch den Stadtkern und erhielten zahlreiche interessante Informationen zur Geschichte von Lille. Unter anderem besuchten wir eine der ältesten Konditoreien der Welt. Am Ende unseres kleinen Spaziergangs erreichten wir das Einkaufszentrum „Euralille“, wo alle Schüler.innen zweieinhalb Stunden Zeit hatten, um shoppen zu gehen. Zum Ausklang des Tages durften wir uns entspannen oder mit unserem Klassenvorstand Herrn Hager am nahegelegenen Sportplatz im Sonnenuntergang Fußball spielen.
Tag 6 – Arras
Am sechsten Tag unserer Schulreise fuhren wir in die Stadt Arras, um uns den Steinbruch von Wellington anzuschauen. Der Steinbruch ist ein Tunnel in zwanzig Metern Tiefe, der von Neuseeländern gebaut wurde. Er diente den Soldaten im Ersten Weltkrieg als Schutz und wurde angelegt, um die deutschen Truppen zu überraschen, da diese nichts von dem Tunnel wussten. Zur Mittagszeit gingen wir zum Wochenmarkt von Arras. Dort hatten wir eineinhalb Stunden Zeit, um in kleinen Gruppen Mittagessen zu gehen. Nach der Mittagspause besuchten wir noch einen Tunnel unter der Kirche von Arras. Außerdem fuhren wir (mit dem Lift) auf den Glockenturm der Kirche. Nach dem Kirchenbesuch fuhren wir wieder nach Cambrai zurück, wo wir unsere Koffer packen mussten. Am Abend aßen wir noch in einer Nudelbar.
Der Abreisetag war sehr lang, da wir schon um 5:30 Uhr aufstehen mussten und erst um halb zehn am Abend in St. Johann ankamen. Während der Busfahrt hörten die meisten Musik, quatschten mit ihren Freunden oder schauten einen Film. In Augsburg gab es einen Fahrerwechsel, und unser toller Busfahrer, der uns die ganze Woche überallhin begleitet hatte, verabschiedete sich von uns. Als wir am Abend vor der Schule ankamen, warteten alle Eltern schon gespannt auf uns.
Text: Schülerinnen und Schüler der 4D